Happy New …
Da ist sie wieder, diese Zeit, wo man sich „Frohes Neues!“, „Gesundes neues Jahr!“ oder auch „Happy New Year!“ zuruft, egal, ob in der Familie, im Supermarkt, bei den Kollegen oder in der Nachbarschaft. Und auch Social Media ist gerade nur so gefüllt von Stories, Beiträgen und Lives mit den Neujahrswünschen.
Doch was, wenn sich der heutige Tag gar nicht anfühlt, als würde etwas ganz Neues beginnen? Was ist, wenn er sich anfühlt, als ob es einfach nur ein neuer Tag ist, ein Tag, der ein anderes Datum trägt, als der Tag gestern.
Alles, was wir in irgendeiner Art und Weise mit unserer menschlichen Zeitrechnung und deren Einordnung in Tage, Wochen, Monate, Jahre usw. kategorisieren, gibt uns einen Zeitrahmen vor. Ein Jahr ist länger als ein Tag, ein Monat länger als eine Woche. Ist das wirklich so? Ist das nicht nur eine Vermutung, die irgendwann mal vor langer Zeit aufgestellt wurde. Und zack, da fallen Worte wie „vor langer Zeit“. Wer definiert denn, was eine lange und was eine kurze Zeit ist? Ja, darüber können wir ganz bestimmt philosophieren.
Doch warum wünschen wir uns nur zum Jahresanfang ein „Happy New Year!“? Warum nicht auch mit einem großen Bramborium einen „Happy New Month!“?
Happy New Year!
Happy New Month!
Happy New Day!
Ich finde, wir dürfen diese alten Strukturen und Traditionen mal ganz tief hinterfragen. Für mich ist heute ein Tag, der dem gestrigen folgt. Er fühlt sich nicht anders an, nur weil sein Datum ein 2025 trägt. Es steht außer Frage, dass die Einteilung der Zeit, so wie wir sie kennen und aktuell auch noch leben, wichtige Aspekte hat. So ist eben ganz klar, wann man sich trifft, wenn man sich mit einem Freund verabredet (ok, machmal auch nicht 😁). Es vereinfacht zeitliche Abstimmungen zu Terminen und Projekten. Und doch bestimmt dieses Zeitkonstrukt, ja Konstrukt, ganz schön unser Leben. Manche planen bis ins kleinste Detail, wann, was passiert: Aufstehen, Termin A bis Termin Z, Urlaub, Feiertage etc., etc. Es gibt sogar Tools und Coaching zum Zeitmanagement. Unser Leben entfaltet sich dabei jedoch nur soweit, wie es in dieses Zeitkonstrukt passt. Fühle da mal rein, vor allem in dein Leben.
Weißt du, was mir ganz besonders gut gefällt: Happy New Moment!
Die einzige, wirklich reale Zeit ist der Moment, das Jetzt. Das, was gerade eben war, ist schon längst wieder vorbei. Und das, was gleich sein wird, entsteht jetzt gerade in diesem Moment. Also warum fokussieren wir uns immer noch so sehr auf Jahreszahlen und die anderen Unterteilungen unserer Zeitrechnung?
Und so wünsche ich dir jetzt, anstelle eines Happy New Year!, einen Happy New Moment! Und noch einen, weil der von gerade eben ja schon wieder vorbei ist 😁. Mach‘ was draus, aus diesem Moment. Kreiere in ihm ganz bewusst all das, was sich für dich und dein Leben entfalten soll. Es geht nur in diesem Moment. Nicht gestern, nicht morgen, nicht mit Zeitplänen oder Zeitmanagement. Nur im Jetzt.